UNSERE IDEE

Die Nutzung von Virtual Reality (Virtuelle Realität, VR) wurde immer beliebter. Gerade für ältere Menschen gab es vielfältige Anwendungsmöglichkeiten, sowohl im klinischen als auch im nicht-klinischen Bereich. Trotzdem war die Akzeptanz von virtueller Realität bei Senioren noch weitgehend unerforscht.

Wir glaubten, dass ein positives Erlebnis mit neuartigen Technologien ein größeres Interesse wecken und eine höhere Akzeptanz hervorrufen konnte. Unser Ziel war es deshalb, mithilfe moderner Technologien und dem Reiz der Kunst die Offenheit von Senioren gegenüber der Nutzung von Technologie zu fördern und so eine erhöhte Anteilnahme und ein größeres Bewusstsein gegenüber aktuellen Entwicklungen zu schaffen. Außerdem wollten wir in dieser schweren Zeit ein angenehmes und unterhaltsames Erlebnis für ältere Mitmenschen ermöglichen.

UNSERE FORSCHUNG

Um Forschung im Bereich Technologieakzeptanz bei älteren Menschen durchzuführen, mussten wir zunächst ein angemessenes Instrument zur Messung unserer Ergebnisse finden. Nach anfänglicher Unsicherheit über die beste Forschungsmethode stießen wir auf das Modell Unified Theory of Acceptance and Use of Technology von Venkatesh et al. 2012 (UTAUT2) (siehe Abbildung unten). Dieses Modell war ein geeigneter theoretischer Rahmen für unser Projekt.

UTAUT2 besagte, dass es bestimmte Zusammenhänge zwischen Variablen wie der Benutzererfahrung oder der wahrgenommenen Benutzerfreundlichkeit gab (siehe Abbildung unten). Nach der Auswertung der in unserer Studie generierten Daten waren wir in der Lage, Erkenntnisse über die Korrelation zwischen den gegebenen Faktoren zu erhalten und damit Forschungsergebnisse darüber zu liefern, welche Kriterien die Technologieakzeptanz bei älteren Erwachsenen am meisten beeinflussten.

DAS PROJEKT

Unser virtueller Stadtrundgang bestand aus 360°-Bildern von bekannten Plätzen in München, z.B. dem Marienplatz, dem Olympiapark und dem Hofgarten. Das Betrachten eines 360°-Bildes erzeugte das Gefühl, tatsächlich an dem Ort zu sein, den man sah – so konnten vor allem ältere Erwachsene, die nicht mehr so agil waren wie in jungen Jahren, ein kleines Abenteuer erleben, ohne die sichere Umgebung der eigenen Wohnung verlassen zu müssen. Darüber hinaus konnte man auf unserer Tour auch einige interessante Fakten über die Orte erfahren, die gezeigt wurden.

Wenn Sie einen kleinen Einblick in unsere VR-Tour gewinnen wollten, sahen Sie sich bitte das Video unten an. Es konnte zwar nicht mit dem Erlebnis einer echten 360°-Aufnahme konkurrieren, aber es sollte Ihnen ein Gefühl dafür geben, wie unsere Tour aussah. Wenn Sie Interesse hatten, an unserer kompletten Tour teilzunehmen, oder jemanden kannten, der sich dafür interessieren könnte, kontaktierten Sie uns bitte jederzeit!

DAS TEAM

Wir waren ein Forschungsteam mit unterschiedlichen wissenschaftlichen und ethnischen Hintergründen, das die Einstellung älterer Menschen zur Technik erforschen wollte. Unser Ziel war es, ihre Wahrnehmungen zu technologischen Themen zu verändern und Begeisterung im Einklang mit dem damaligen Motto "Technology & Arts" zu schaffen.

Wir waren:

  • Julia Angerer (Industrielle Biotechnologie / M. Sc.)

  • Magdalena Bader (Brauwesen und Getränketechnologie / M. Sc.)

  • Milan Cupac (Ingenieurwissenschaften / B. Sc.)

  • Aikaterini Mavroudi (Maschinenwesen / B. Sc.)

  • Jan Luca Scheerer (Informatik / B. Sc.)

  • Mohamed Shoeir (Gesundheitswissenschaften / B. Sc.)

UNSERE TUTOREN

  • Sabrina Schwarzmeier (Gymnasiallehramt Mathematik/Physik / M. Ed.)

  • Yuki Nojiri (Physik / PhD)

SUPERVISORS

  • Prof. Dr. Daniel Pittich – TUM, Professor für Technikdidaktik

  • Silke Schmidt – Head of XR Hub Munich

  • Prof. Dr. Michaela Krützen (consultant) – HFF, Abteilung I, Medienwissenschaft

Granny Vision GmbH

Die Granny Vision GmbH war ein Unternehmen, das sich auf die Bereitstellung von VR-Lösungen für Senioren spezialisiert hatte. Neben virtuellem Yoga und Kursen über digitale Medien boten sie auch virtuelle Museumsführungen, virtuelle Waldspaziergänge oder den Besuch virtueller Opernaufführungen an. Darüber hinaus erstellten sie auch individuelle VR-Inhalte für Kunden, zum Beispiel Fotos von Familienurlaubsreisen. Weitere Informationen fand man auf der Website (https://www.granny-vision.com).

Auf die Granny Vision GmbH wurden wir durch unsere Supervisorin Silke Schmidt aufmerksam gemacht. Von Anfang an waren die Geschäftsführer Carolina Bendlin und Daniel Bendlin genauso begeistert von unserem Projekt wie wir. Sie halfen uns bei der Erstellung unserer Virtual-Reality-Tour und schnitten auch das Video, das man oben findet, nach unseren Vorstellungen. All unsere Arbeit wäre ohne diese außergewöhnliche Hilfe nicht möglich gewesen.