TUMJA Alumna Dr. Cora Uhlemann
im Gespräch mit Josephine van Delden
Cora Uhlemann ist Alumna des Vorgängerprogramms der TUM: Junge Akademie. Nach ihrem Abschluss an der TUM in Physik und Mathematik promovierte sie in Kosmologie an der LMU, bevor sie an der Universität Utrecht als Dozentin arbeitete. Danach war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Stephen Hawking Center for Theoretical Cosmology in Cambridge. Zum Zeitpunkt des Interviews arbeitete sie an der Newcastle University und war Teil der Forschungsgruppe für Theoretische Kosmologie und Beobachtungsastronomie als Assistenzprofessorin.
Update: Seit März 2024 ist Cora Uhlemann Professorin für Kosmologie an der Universität Bielefeld (mehr lesen).
Josephine van Delden studiert an der TU München. Den Master Management & Technology mit Major Finance und Computer Science schließt sie im kommenden Jahr ab. Aktuell arbeitet sie bei Airbnb als Business Analyst mit Fokus auf Erstellung datengetriebener Analysen für die Policy und Business Operation Teams. Josephine gehört der Class 2021 der TUM: Junge Akademie an. Das Projekt „On a second sight – A study on the encouragement of multi-perspective thinking“ geht der Frage auf den Grund, ob eine Posterkampagne Menschen dazu ermutigen kann, bei der Meinungsbildung verschiedene Perspektiven zu berücksichtigen.
Josephine: Vielen Dank für deine Zeit! Zu Anfang wäre es super, wenn du dich kurz vorstellen könntest.
Cora: Klar, danke nochmal für die Einladung, Josephine. Ich bin Cora Uhlemann. Ich bin Assistenzprofessor für Angewandte Mathematik an der Newcastle University in Nordengland. Ich bin Kosmologin. Das heißt, ich erforsche das Universum auf den größten Zeit- und Längenskalen. Besonders interessiere ich mich für die Strukturbildung, in der die Gravitation die Verteilung von der Materie über Milliarden von Jahren in eine Art kosmisches Spinnennetz gewebt hat. Original bin ich aus Thüringen, mein Abi habe ich in Wiesbaden gemacht und dann in München Physik und Mathe studiert. Nach einer Promotion in Kosmologie in München habe ich dann als Postdoc erst an der Uni Utrecht in den Niederlanden gearbeitet und dann am Steven Hawking Institut in Cambridge, bevor ich dann nach Newcastle kam.
Josephine: Das klingt super spannend. Was sind deine Interessen und Hobbys neben deiner Arbeit?
Cora: Mir hat es immer sehr viel Spaß gemacht, bei Netzwerken mitzumischen, insbesondere bei der jungen Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG), ein Netzwerk von Studierenden und Doktoranden in der Physik. Ganz abseits von meiner Arbeit interessiere ich mich für Burgen und Schlösser und zum Glück gibt es ganz viele davon in der Region. Es hat auch durchaus die Corona-Zeit erleichtert; man konnte immer die tolle Landschaft, die Ruinen und die gute Aussicht genießen.
Josephine: Wie interessant! Wenn man so von deinem Engagement in der Freizeit hört, merkt man, dass Physik nicht nur dein Job, sondern auch deine Leidenschaft ist. Das nächste, was uns von der Jungen Akademie sehr interessieren würde, ist: Gab es bei dir einen Schlüsselmoment, in dem dir klar wurde, dass du in die Wissenschaft gehen willst und nicht in die Wirtschaft? Oder war das ein gradueller Prozess?
Cora: Als ich in der Schule war, musste ich in der zehnten Klasse einen Vortrag über Fusion halten und da war das erste Mal, wo ich mir dachte: „Cool, vielleicht werde ich Plasmaphysikerin.“ Dann habe ich Physik studiert, aber festgestellt, dass Plasmaphysik all diese Sachen hat, die ich nicht mag, insbesondere viel Numerik. Während des Studiums fand ich die theoretische Physik ziemlich cool. Als ich angefangen habe zu promovieren, habe ich ein kleines Bisschen gehofft, dass die Promotion mich überzeugt, dass ich nicht in die Wissenschaft gehen will. Aber die Forschung in meiner Promotion hat zu viel Spaß gemacht und ich wollte dann doch weiter die Karriereleiter im Elfenbeinturm hoch.
Josephine: Sehr spannend. Ich vermute, du hast dich bereits in der Schule stark für Physik interessiert, oder?
Cora: In der Schule habe ich mich schon total für Physik und Mathe interessiert. Aber, bevor ich angefangen habe zu studieren, hatte ich die Wahl zwischen Physik oder Psychologie. Psychologie fand ich total spannend und ironischerweise habe ich mir dann gesagt: „Nein, ich mache Physik, weil ich dafür ein bisschen Talent habe und es dann einfacher ist.“ Aber das ganze erste Jahr, als ich Physik studiert habe, habe ich mir gedacht: „Cora, du bist so blöd. Du hast gedacht, du nimmst Physik, weil es einfacher ist als Psychologie…“
Josephine: Sehr interessant. Für mich klingt das nach zwei sehr verschiedenen Feldern. Aber jetzt aus deiner Sicht: Gibt es da einen gemeinsamen Nenner, wieso Psychologie und Physik dich zur gleichen Zeit interessiert haben?
Cora: Vielleicht war es so, dass man die zugrunde liegenden Mechanismen verstehen will. Bei Psychologie geht es vielleicht mehr um Menschen und jetzt versuche ich, zu verstehen, wie unser Universum funktioniert. Ja, vielleicht ist es einfach das Unerforschte ergründen.
Josephine: Das leuchtet ein. Wenn du nicht in die Wissenschaft gegangen wärst, wo wärest du dann in der Wirtschaft gelandet?
Cora: Ja, es ist eine spannende Frage, die stellt man sich natürlich, wenn man promoviert. Als ich begonnen habe, da war ich noch ziemlich eingeschossen auf theoretische Physik und wusste nicht so wirklich, was man außerhalb machen könnte. Was mir total viel geholfen hat, war, dass ich viel in der jungen DPG aktiv war. Zunächst habe ich angefangen, Veranstaltungen im Bereich Schule und Nachwuchs zu organisieren und mehr und mehr habe ich dann auch Spaß daran gefunden, Teams zu leiten. In einem Jahr war ich dann Vorsitzende und habe die ganze Arbeit der jungen DPG in Deutschland koordiniert. Das war das erste Mal, wo mir klar wurde, dass ich auch außerhalb der Forschung glücklich werden konnte. Also mein Plan B, den ich im Hinterkopf hatte, war dann in Richtung Projektmanagement oder Beratung zu gehen.
Josephine: Total spannend. Glaubst du, dass es heute noch für dich als gestandene Wissenschaftlerin gute Berufsperspektiven in der Wirtschaft oder Beratungsposition gäbe?
Cora: Absolut. Ich kenne einige Kollegen, die dann nach mehreren Postdocs doch noch die Wissenschaft verlassen. Man findet sehr viele spannende Aufgaben. In London habe ich einen Vortrag für eine Schule gegeben und die Lehrerin war eine ehemalige Kollegin von einem meiner Kollaborateure. Also ja, man kann immer noch den Absprung schaffen und man hat so viele allgemeine Kompetenzen wie Projektarbeit gesammelt, dass man da immer noch was findet.
Josephine: Du sprachst gerade von einer Kollegin. Kannst du generell zu Frauen in der Physik oder in deinem Feld einen Einblick geben?
Cora: Es kommt ein bisschen darauf an, was man als mein Feld ansieht. Ich würde sagen, wissenschaftlich gesehen ist mein Feld die theoretische Physik und da findet man immer noch sehr wenige Wissenschaftlerinnen – teilweise nur 10%. In unserer Fakultät haben wir große Schritte nach vorne gemacht. Also vor ein paar Jahren gab es nur eine Kollegin in Angewandter Mathematik, aber die hat sich dann sehr dafür eingesetzt, dass wir junge Leute einstellen, und da hat sich das Blatt so ein bisschen gewendet. In der Astrophysik und Astronomie, was natürlich auch an mein Gebiet grenzt, sieht es ein bisschen besser aus. Aber selbst dort würde ich sagen, wenn man dann auf das Level von dauerhaft Angestellten geht, sind es nur 20% – also immer noch deutlich niedriger, als man das hoffen würde.
Josephine: Das ist nicht viel. An der TU München liegt der Frauenanteil unter Physik-Studierenden aktuell bei 23%. Der Anteil liegt bei euch also nochmal darunter. Hast du eine Idee, woran das liegt? Liegt der Auslöser schon in der Schule oder passiert da eher später was?
Cora: Wenn man in die spätere Karriere schaut, ist dort einfach eine riesige Hürde für Gleichstellung und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Das betrifft natürlich nicht nur Frauen. Davon abgesehen ist auch diese kleine statistische Chance auf eine Dauerstelle ein möglicher Grund. Als ich promoviert habe, hat man mir gesagt, die Chance, eine Dauerstelle zu kriegen, sind 10%. Das heißt, jeder, der nicht die Persönlichkeit hat, die sagt, „Klar, ich bin genau diese eine aus 10 Personen, die es dann auf die Professur schafft“, die schreckt das natürlich erst mal ab. Ich glaube, das betrifft vor allen diese Minderheiten, die dann eben keine Rollenmodelle haben und sich denken: „Kann ich das wirklich schaffen?“
Josephine: Ja, superspannend. Was kann man deiner Meinung nach tun, um das zu ändern? Das klingt ja schon eher nach systematischen Problemen.
Cora: Ich glaube eine Sache, die wir brauchen sind mehr Mittelbaustellen. Entweder wirst du Professor oder du fliegst raus aus der Wissenschaft. Diese ganzen permanenten Mittelbaustellen, die es früher noch eher gab, zum Beispiel zur Unterstützung der Lehre gibt es jetzt kaum noch. Auf der Professurseite in Deutschland brauchen wir den Tenure Track, ohne den hat man keine klare Perspektive. Selbst wenn man die Anzahl der Stellen nicht erhöhen kann, sollte man die Entscheidung einfach früher passieren lassen – dass man eben nicht Leute hat, die 10 Jahre im Limbo sind und dann doch in die Wirtschaft gehen.
Josephine: Ja, sehr interessant zu hören. Du bist aktuell in Newcastle und vorher warst du in Cambridge, insgesamt seit 2017 in der UK. Wie kam es dazu? Was hat dich da motiviert – die Stelle, der fachliche Fit oder Privates?
Cora: Ich hatte unterschiedliche Postdoc-Angebote und ich muss schon zugeben, am Steven Hawking Institut in Cambridge zu arbeiten, fand ich schon ziemlich cool. Ich wollte auch mal erleben, wie das so ist mit den Colleges, wo die Leute tatsächlich rumlaufen wie in Harry Potter. Wenn man dann ins Vereinigte Königreich zieht, dann sieht man hier auch ein ganz anderes wissenschaftliches System. Hier ist es eher so, dass es mehr Assistenzprofessuren („Lecturer“ Stellen) gibt, wo man dann auch schon dauerhaft angestellt ist. Das heißt, man macht ein, zwei, drei Postdocs und dann gibt es eben diese Assistenzprofessuren. Das hat mich tatsächlich auch motiviert, mich hier viel zu bewerben. Ich glaube in dem Jahr, wo ich mich beworben habe, gab es vielleicht eine Stelle in Deutschland und zehn Stellen hier. Was ich an Newcastle besonders interessant fand, ist, dass es schon eine Kosmologie-Gruppe gab, aber sie hier auch etwas Neues aufbauen wollen. Wir haben jetzt eine neue Gruppe für Beobachtende Astronomie. Viele junge Leute hatten hier die Chance, eine neue Gruppe aufzubauen und viele Sachen anders zu machen, wie z.B. besonders darauf zu achten, dass wir mehr Gleichstellung haben, dass wir interessant sind für Leute, die aus Minderheiten kommen. Davon abgesehen ist man hier nicht sechs Jahre auf Probezeit wie im Tenure-Track, sondern nur zwei Jahre.
Josephine: Die nächste Frage wäre gewesen, was dich im Wissensschafts-Alltag motiviert, wenn du mal schleppende Phasen hast. Jetzt frage ich mich aber, ob es durch die engere Taktung der einzelnen Karriereschritte überhaupt zu diese Phasen kommt?
Cora: Absolut, das zeichnet Wissenschaft und Forschung aus, dass es manchmal schleppend voran geht. Allgemein was ich spannend an meinem Job finde, ist, dass ich Freiheit in der Forschung habe und ich es ab und an erlauben kann, was Unkonventionelles auszuprobieren. Das heißt prinzipiell, kann ich sagen, wenn ich da jetzt festsitze, das lasse ich liegen für eine Woche und mache jetzt was Anderes wie z.B. Lehre vorbereiten und ein anderes Thema bearbeiten. Mit anderen zu diskutieren hilft natürlich auch viel. Wenn ich jetzt wirklich festsitze, dann muss ich ganz ehrlich sagen, erstmal meckere ich. Während meiner Promotion hat mich mein Bürokollege, der mit mir gearbeitet hat, sogar "Grumpy Cat" getauft. Aber dann, wenn man meckernd sich mit den anderen unterhält, stellt man ganz schnell fest, dass es in der Wissenschaft ganz normal ist, dass man manchmal festsitzt.
Josephine: Das ist schön zu hören. Wenn alle ein bisschen festsitzen, dann sitzt man auch wieder im gleichen Boot. Diese Phasen sind mit gegenseitigem Austausch sicher auch einfacher zu ertragen als wenn das jeder für sich allein austrägt.
Cora: Ja, es hilft auch, wenn man seine Arbeit für Studierende oder Schüler vorstellt. Dann nimmt man auf einmal eine ganz andere Perspektive ein und man denkt sich: "Ich arbeite an diesem großen Thema, was total cool und spannend ist."
Josephine: Ja, und das ist auch wirklich für die andere Seite ein richtiger Mehrwert. Ich erinnere mich an die Schulzeit, wo solche Vorträge bei uns meist viel mehr Begeisterung für das entsprechende Schulfach ausgelöst haben als die Unterrichtsstunden dazu. Daher ist das dann ja wirklich ein Win-Win, wenn es dir Motivation zurückgibt und gleichzeitig junge Menschen für die Physik begeistert.
Cora: Ja, absolut.
Josephine: Gab es von Schule bis zum jetzigen Punkt deiner Karriere besondere Kernkompetenzen, die zentral waren für deine Entwicklung bis jetzt?
Cora: Also ich glaube, eine Sache, die mir immer sehr viel geholfen hat, ist die Vernetzung, sich mit anderen Leuten auszutauschen und Durchhaltevermögen.
Josephine: Dein Durchhaltevermögen hat dich sicher auch durch die schleppenden Phasen gebracht, über die wir gerade sprachen.
Cora:: Absolut. Ich glaube, sowas habe ich leider nicht so wirklich in der Schule gelernt, weil die Sachen nicht schwer genug waren. Deshalb war das Studium das erste Mal, dass ich mich wirklich in den Hintern treten musste und ich gesagt habe: „Hey, jetzt musst du echt lernen, sich daran halten, sonst klappt das nicht.“
Josephine: Wahrscheinlich ist es besonders schwierig, wenn man in der Schule in Physik und Mathe immer der Überflieger war und dann in der Uni feststellt: „Okay, Wahnsinn, hier kommen jetzt aus allen Schulen und Ländern die, die genauso gut waren wie ich.“
Cora: Ja, der kleine Fisch im großen Teich.
Josephine: Einfach aus privatem Interesse: Du bist sehr erfolgreich in dem, was du machst, und du sagst, dass dein Ehrgeiz dir auch geholfen hat, dahin zu kommen. Hattest du mal Momente, wo du das Gefühl hattest, dass jetzt der Ehrgeiz ein bisschen überbordet? Hattest du so einen Punkt, wo du lernen musstest, ihn zu zügeln? Oder war er immer dein Erfolgsgarant ohne Nachteile?
Cora: Ich glaube, das ist Fluch und Segen zugleich. Ich glaube, das Schlimmste in der Wissenschaft ist, dass man permanent mit Rückschlägen umgehen muss. Man kriegt quasi die ganze Zeit Absagen. Es ist nicht so, dass ich mich nur auf eine Stelle beworben habe und ich die Stelle gekriegt habe. Man denkt ja immer, man hat es jetzt geschafft. Aber jetzt muss man sich auf Forschungsgelder und Konferenzen bewerben, dann kriegt man auch regelmäßig Absagen. Ich glaube, man muss einfach diese Eigenschaft haben, ehrgeizig zu sein im Sinne von es versuchen, aber auch einfach akzeptieren, dass man bei 80% der Fälle halt eine Absage kriegt und das irgendwie nicht persönlich zu nehmen.
Josephine: Ja, das ist ein gutes Learning für uns alle. Zum Abschluss: Du warst ja auch Stipendiatin der Jungen Akademie, damals hieß es noch Erfahrene Wege in die Forschung. Hast du noch Schlüsselerinnerungen, liebste Momente, woran du gerne zurück denkst?
Cora: Von Erfahrene Wege in die Forschung sind mir vor allen Dingen meine Gespräche mit Mentoren in Erinnerung geblieben.
Josephine: Was war für dich wertvoller – die Skills, die du bei der Erfahrene Wege in die Forschung erworben hast oder das Netzwerk?
Cora: Das Netzwerk und das ganze Mentoring. Denn für mein Gebiet lernt man die harten Kompetenzen im Studium.
Josephine: Gibt es abschließend noch etwas, was du uns jungen Studierenden, die vor dem Abschluss stehen, mit auf den Weg geben würdest? Quasi einen hilfreichen Rat vom Profi.
Cora: Das Wichtigste ist wirklich erst mal rauszufinden, was begeistert einen wirklich und dann, wenn man das entschieden hat, auch klare Grenzen zu ziehen und zu sagen: „Was bin ich bereit dafür zu geben und was eben nicht?“ Es kommt natürlich auch sehr auf die privaten Umstände an. Also finde heraus, was dir wichtig ist und setze dir klare Grenzen. Ich habe mir immer die Grenze gesetzt, wenn ich acht Jahre nach meiner Promotion keine Dauerstelle habe, dann bewerbe ich mich außerhalb. Also setze klare Grenzen, aber wenn es wirklich das ist, was du machen willst, versuch es, selbst wenn die Chancen klein sind… und habe einen Plan B im Hinterkopf.
Josephine: Super spannend. Tausend Dank, es hat mir richtig viel Spaß gemacht.
Cora: Ganz vielen Dank, es hat mir auch super viel Spaß gemacht. Echt tolle Fragen.