Matching von Akteuren
In der Unternehmenskultur identifiziert sich die Teamarbeit als integraler Bestandteil einer erfolgsversprechenden Arbeitsphilosophie. Individuelle Fähigkeiten und Fertigkeiten ergänzen sich und resultieren in einem synergistisch gesteigerten Ergebnispotenzial. In der Literatur ist eine Vielzahl an Untersuchungen zu finden, die sich mit individuellen Merkmalen von Teammitgliedern und deren Auswirkungen auf den Teamerfolg befassen (Vickberg & Christfort, 2017). Nach langer Konzentration dieser Untersuchungen auf bestehende Großunternehmen und die Analyse deren Leistungserbringung verschiebt sich der Fokus der Forschung auf Unternehmensgründungen und deren Teamstruktur (Schmelter, 2010).
Doch was kennzeichnet erfolgreiche Teamarbeit in der Wissenschaft? In welcher Gruppenkonstellation lassen sich junge Forscherinnen und Forscher für eine erfolgreiche und nachhaltige Teamarbeit zusammenführen?
Eine mögliche Plattform hierfür bot die Junge Akademie der Technischen Universität München (TUM), in der junge interessierte Menschen im Rahmen einer interdisziplinären Projektarbeit zusammenwuchsen. Bisher existierten jedoch keine Untersuchungen darüber, welche individuellen Merkmale der Akteure in diesen Projektteams interagierten und inwiefern diese damit erfolgreich waren. Das Projekt „MatchBox“ verfolgte somit das Ziel, die Teams der TUM Junge Akademie im Hinblick auf ihre Teamzusammensetzung und ihren Teamerfolg zu untersuchen. Dabei fokussierte es folgende Fragestellungen:
- Fragestellung 1: Wie setzten sich die Teams der TUM Jungen Akademie in ihren individuellen Merkmalen zusammen?
- Fragestellung 2: Inwiefern waren die Teams der TUM Jungen Akademie erfolgreich?
- Fragestellung 3: Bestand ein Zusammenhang zwischen der Zusammensetzung individueller Merkmale und dem Erfolg der Teams der TUM Jungen Akademie?
Diese Fragestellungen versuchte das Projekt in einem mehrschrittigen Vorgehen zu beantworten. Zunächst wurde eine Begriffsbestimmung erfolgreicher Teamarbeit vorgenommen. Darauf aufbauend wurden anhand einer umfassenden Literaturrecherche die Wirkungszusammenhänge von individuellen Merkmalen für eine erfolgreiche Teamarbeit definiert. Im Anschluss wurden verschiedene Teams der TUM Junge Akademie mit standardisierten Befragungs- und Beobachtungsinstrumenten analysiert. Dabei wurden einerseits die individuellen Merkmale der Teammitglieder und andererseits deren Teamerfolg erhoben. Daraufhin wurde untersucht, ob diese beiden Variablen in einem signifikanten Zusammenhang standen. Zuletzt wurde beleuchtet, ob die identifizierten Wirkungszusammenhänge dieser Untersuchung den bereits bekannten aus der Literatur entsprachen und diese somit in der praktischen Umsetzung verifiziert werden konnten.
Mit diesem Vorhaben leistete das Projekt einen nachhaltigen Beitrag zur Vision der TUM Junge Akademie, junge Wissenschaftler in einem gelebten Netzwerk erfolgreich zusammenzuführen. Diese Arbeit analysierte die TUM Junge Akademie als „MatchBox“, sprich in ihrer Funktion als zusammenführendes Organ mit dem Ziel erfolgreicher Teamarbeit und bot somit eine Grundlage, den Matchingprozess für gesellschaftliche Wertschöpfungsprozesse zu optimieren.
Teammitglieder:
- Karim Aly
- Judith Brame
- Theresa Donaubauer
- Lukas Egerer
- Philipp Hölzenbein
- Julia Poliak
- Nelly Prechtl
- Nicolas Röhrle
Tutor*innen:
- Vivien Lechner
- Nikolai Morin
Mentor*innen:
- Prof. Dr. Michael Krautblatter
- Prof. Dr. Alwine Mohnen